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Letzte Anweisungen und Briefschluss

(Kapitel 4)

Der Auftrag und das Vermächtnis von Paulus
1Vor Gott und vor Jesus Christus, der über die Lebenden und die Toten Gericht halten wird, beschwöre ich dich – ja, angesichts dessen, dass er für alle Welt sichtbar kommen und seine Herrschaft antreten wird, fordere ich dich auf:
2Verkünde den Menschen Gottes Botschaft. Setz dich dafür ein, ob es den Leuten passt oder nicht! Rede ihnen ins Gewissen, weise sie zurecht, aber ermutige sie auch. Tu all das geduldig und so, wie es der Lehre unseres Glaubens entspricht.
3Denn es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen von der gesunden Lehre nichts mehr wissen wollen. Sie werden sich nach ihrem eigenen Geschmack Lehrer aussuchen, die ihnen nur nach dem Munde reden.
4Und weil ihnen die Wahrheit nicht gefällt, folgen sie allen möglichen Legenden.
5Doch du sollst wachsam und besonnen bleiben, was auch immer geschieht! Sei bereit, für Christus zu leiden. Erfülle deine Aufgabe als Verkündiger der rettenden Botschaft, ja, predige sie unerschrocken. Führ deinen Dienst treu und gewissenhaft aus.
6Ich sage dir das, weil ich mit dem Todesurteil rechnen muss4,6 Wörtlich: Die Zeit meines Abschieds ist da. und mein Leben nun bald für Gott geopfert wird.
7Doch ich habe den guten Kampf des Glaubens gekämpft; jetzt ist das Ziel erreicht, und ich bin Gott treu geblieben.
8Nun hält der Herr für mich auch den Siegespreis bereit: Er, der gerechte Richter, wird mir am Tag des Gerichts seine Anerkennung schenken; aber nicht allein mir, sondern allen, die wie ich voller Sehnsucht auf sein Kommen warten.
Persönliche Bitten und Anliegen
9 Nun bitte ich dich: Komm doch so schnell wie möglich zu mir!
10Demas hat mich im Stich gelassen und ist nach Thessalonich gereist, weil ihm die Dinge dieser Welt wichtiger waren. Kreszens ist in Galatien und Titus in Dalmatien.
11Nur Lukas ist bei mir geblieben. Wenn du kommst, bring Markus mit, denn er könnte mir hier viel helfen.
12Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.
13Bring mir aus Troas meinen Mantel mit, den ich bei Karpus zurückgelassen habe, ebenso die Bücher, vor allem aber die Pergamentrollen.
14Der Schmied Alexander hat mir viel Böses angetan. Er wird dafür vom Herrn die Strafe erhalten, die er verdient hat.
15Hüte dich vor ihm, denn er hat unsere Botschaft von Jesus Christus erbittert bekämpft.
16Bei meiner ersten Gerichtsverhandlung stand mir niemand bei. Alle ließen mich im Stich. Gott möge ihnen verzeihen.
17Der Herr aber half mir. Er hat mir Kraft gegeben, so dass ich selbst an diesem Ort die rettende Botschaft von Jesus verkünden konnte und Menschen aus aller Welt sie hörten. Er hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt4,17 Wörtlich: aus dem Rachen des Löwen gerettet..
18Auch in Zukunft wird mich der Herr vor allen bösen Angriffen schützen, bis er mich in sein himmlisches Reich aufnimmt. Ihm gebühren Lob und Ehre in alle Ewigkeit. Amen.
19Grüß bitte Priska und Aquila und alle im Haus von Onesiphorus.
20Erastus ist in Korinth geblieben, und Trophimus habe ich krank in Milet zurücklassen müssen.
21Beeil dich, dass du noch vor Beginn des Winters hier bist.
Eubulus lässt dich herzlich grüßen, ebenso Pudens, Linus, Klaudia und alle anderen Brüder und Schwestern hier.
22Unser Herr Jesus Christus sei mit dir und seine Gnade mit euch!